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Mittwoch, 18. November 2020

Warum ein Hörgerät tragen

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In Deutschland gibt es über 15 Millionen Menschen, die unter einer Minderung des Hörvermögensleiden. Nur etwa 3 Millionen von ihnen tragen ein Hörgerät. Dabei ist es schon bei einem geringen Hörverlust zu empfehlen, einen HNO- Arzt zur Abklärung aufzusuchen. Wird ein Hörverlust nicht ausreichend ausgeglichen, kommt es zur sogenannten Hörentwöhnung. Dabei handelt es sich um einen schleichenden Prozess, den die Betroffenen häufig nicht merken. Sehr leise, alltägliche Geräusche werden nicht mehr wahrgenommen. Es ist zunehmend schwieriger Unterhaltungen zu folgen, Fernseher oder Radio werden nach und nach lauter gestellt. Umgebungsgeräusche erschweren das Sprachverstehen zusätzlich. Der zunehmend fehlende Input, führt im Gehirn zum Verlust von Verknüpfungen, die mitbestimmten Geräuschassoziationen in Verbindung stehen. Je weiter dieser Prozess fortgeschritten ist, desto schwieriger wird die Gewöhnung an ein Hörgerät und der Hörverlust kann nicht mehr zu100 % ausgleichen werden. Das Gehirn muss in einem teils langwierigen Lernprozess neue Verknüpfungen für viele Geräusche herstellen. Daher ist es wichtig eine Hörminderung so früh wie möglich zu erkennen und mit entsprechenden Hörsystemen zu versorgen.

Die Hörentwöhnung ist nicht die einzige Folge. Ein Zurückziehen der Menschen, um Situationen zu vermeiden, in denen der Gesprächspartner schwer oder gar nicht verstanden wird, tritt vermehrt auf. Das Entstehen von Altersdemenz oder -depressionen wird gefördert und das Risiko für Stürze steigt. Es kann außerdem zu einer Rückbildung des Hörnervs kommen, dies ist ein irreversibler Prozess.

Während Menschen im 17. Jahrhundert noch auf sperrige Hörrohre zurückgreifen mussten, ist das heutige Hörgerät dank modernster Technik kaum noch zu erkennen. Je nach den Bedürfnissen des Einzelnen, gibt es unterschiedliche Arten von Hörgeräten. Die meisten werden entweder hinter dem Ohr getragen oder sitzen komplett im Ohr. In Deutschland unterstützen Krankenkassen den Kauf von bis zu zwei Hörgeräten mit ca. 1500 Euro.

Flemming-Klingbeil-Hörgerät


Bei Geräten, die hinter dem Ohr sitzen, liegen dort Empfänger und Verstärker und übertragen die Akustik über ein Verbindungsstück zum Lautsprecher in der Otoplastik.

Wem die Unauffälligkeit besonders wichtig ist, kann ein Hörgerät nutzen, das komplett im Gehörgang sitzt. Diese werden auf die Anatomie des Kunden angepasst. Hier liegt die komplette Technik in einem kleinen Gehäuse. Der kanalisierte Schal wird durch Mikrofone aufgenommen, vom Gerät modifiziert und direkt ans Trommelfell weitergegeben. Durch diese direkte Übertragung entsteht ein besonders gutes Klangbild. Ob dieses Hörgerät das richtige ist, hängt neben den eigenen Vorstellungen von Größe und Beschaffenheit des jeweiligen Gehörgangs ab.

Neben der eigentlichen Funktion als Ausgleich des Hörverlustes, werden moderne Hörgerätezunehmend zu digitalen Multitalenten. Ob gekoppelt mit dem Smartphone, dem Fernseher oder Telefon, fungieren einige Hörgeräte heutzutage beispielsweise als Schrittzähler oder Sturzdetektor mit entsprechender Notruf-Funktion.

Bei der Suche nach dem richtigen Modell, stehen Ihnen Hörakustiker mit fachlicher Expertise zur Seite. Diese finden Sie bei Ihrem Spezialisten für  Hörgeräte in Berlin Mitte. Sie empfehlen entsprechende der persönlichen Wünsche und Erwartungen der Kunden unter Berücksichtigung des medizinischen Bedarfs, passende Bauformen. Ist das richtige Modell gefunden wird das Gerät programmiert und die Anfertigung der Ohrpassstücke sorgt für einen bestmöglichen Tragekomfort. Nur durch diese individuelle Beratung kann der Kunde von seinem Hörgerät bestmöglich profitieren.